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:::old days:::kniebreche-info:::


Dieses folgende Informationscript wurde im August 1996 verfasst.
Es hat somit keine aktuelle Gültigkeit.

Entstehung

Im Oktober 1991 besetzte eine Gruppe Jugendlicher ein leerstehendes Gebäude in Kamerun/Wernsdorf, um ihre gleichen Interessen auszuleben. Doch schon nach einem Monat gab es Ärger mit dem Wernsdorfer Bürgermeister, und so zog man in ein ebenfalls leerstehendes Fabrikgebäude in Zöblitz. Aber auch hier ließen der Bürgermeister und das Ordnungsamt nicht lange auf sich warten - doch da war das Lösungswort :KOOPERATION Mit Hilfe des Landratsamtes Marienberg und der Gemeinde Zöblitz konnte unser neugegründeter Verein Anfang 1993 offiziell seine Zelte im ehemaligen HO-Verwaltungsgebäude Zöblitz / Kniebreche aufschlagen. Mit einer Startfinanzierung vom Landratsamt und sehr viel Eigeninitiative wurde ein „Domizil" für das kulturelle Leben geschaffen. Das Hauptanliegen des Vereins ist die gemeinnützige Jugendarbeit auf vielen Gebieten, sowie die Förderung der Eigenständigkeit von Jugendlichen. Weiterhin war es uns seit der Gründung des Vereins wichtig, einen Treffpunkt für junge Leute zu schaffen, einen Platz wo man sich mit gesellschaftlichen sowie persönlichen Problemen auseinandersetzen oder einfach nur plaudern kann. Für die teilweise benötigte sozialpädagogische Betreuung stehen uns jederzeit die Streetworker der Jugendkontaktstelle in Olbernhau zur Verfügung. Die von der Treuhand / IBES-Hausverwaltungs G.m.b.H. angemieteten Räume werden von den Vereinsmitgliedern ehrenamtlich unterhalten, somit geht also nie die Nähe zur Basis verloren. Mit den Jahren wuchs die Mitgliederzahl des Vereines auf ca. 40 Personen an.

Projekt Kniebreche

Die „Kniebreche" ist das Projekt des Alternativen Zentrums e.V. Marienberg, welches für die soziokulturelle Seite des Vereins verantwortlich ist. Die Gelder, die der Verein im Anlaufsjahr erwirtschaftete und eine Finanzspritze des Sächsischen Staatsministeriums „Strukturprogramm Rock" ermöglichten uns die Anschaffung einer eigenen Musikanlage. Somit kamen  wir mit Hilfe von Musik, welche wir als Leitmedium & Sprache der Jugendlichen ansehen, unserem Vereinsziel näher. Nach und nach entwickelte sich ein festes Kulturangebot, so findet regelmäßig eine Independentdisco statt, wo sämtliche Musikrichtungen der Szene ihren Platz haben. Samstags veranstalten wir unsere Live-Abende von Gothic, Wave, Punk/Hardcore, HIP HOP, Folk bis hin zum Rock, welche auf eine gute Resonanz stoßen. Dieses spiegelt sich auch im Altersspektrum ( 14 - 60 Jahre ) der Besucher wieder. Ebenfalls hat das jährliche Marienberger Bizarre Festival einen festen Platz im Programm der Kniebreche. Zum diesjährigen 6. Bizarre konnten wir ca.1500 überwiegend jugendliche Besucher zählen. Weiterhin finden dienstags bis donnerstags ab ca. 18 Uhr unsere „Treffs im AZ" statt, wo mit musikalischer Backgroundmusik ein gemütliches Beisammensein gewährleistet wird. In unserem Club werden alle Jobs ( wie Barfrau/mann, Kassierer, DJ, Organisator, Reinigungskraft ... ) von den Jugendlichen selbst in ehrenamtlicher Tätigkeit erledigt. Weiterhin betreiben die Jugendlichen eine vereinsinterne Gastronomie, welche neben den Eintrittseinnahmen die einzigste Einnahmequelle ist, um die laufenden Kosten abzudecken. Zur Begleichung der Miet- & Unterhaltungskosten für die Einrichtung erhält unser Verein Fördermittel vom Kulturfond „Mittleres Erzgebirge". Neben all den offiziellen Veranstaltungsterminen wurden weitere Räume nutzbar gemacht, zum Beispiel ein Billardraum sowie das angrenzende Außengelände nach alten Bildern wiederhergestellt ( ein alter romantischer Park ), um das Gesamtbild der Kniebreche aufzuwerten. Ebenfalls steht in der Kniebreche ein Proberaum für zwei Bands zur Verfügung, welche auch durch die Hilfe des Vereins zu einem lokalen „Kultstatus" gekommen sind. Alles in allem ist die Kniebreche und ihr Verein der Versuch seine Ideale und Vorstellungen von einer besseren Jugend, eines besseren Kulturangebotes oder auch eines besseren Lebens  zu verwirklichen.

Die Zukunft

Das Gebäude unseres Vereines wird von der Treuhandnachfolgefirma IBES-Hausverwaltungs G.m.b.H. verwaltet und es steht zum Verkauf. Aus diesem Grund besitzen wir einen Mietvertrag, welcher sich automatisch um jeweils ein halbes Jahr verlängert. Diese Unklarheit  über das Fortbestehen des Mietvertrages hindert uns am großangelegten Planen für kulturelle & bauliche Maßnahmen. Wie man aus den Fotos entnehmen kann ist das Gebäude in einem schlechten baulichen Zustand. Feuchtigkeit ist hier ständiger Gast, und die sanitären Anlagen befinden sich an der Grenze des menschlich erträglichen. Trotz unserer ständigen Bemühungen gelingt es uns nicht so ohne weiteres, den Verfall des Gebäudes aufzuhalten bzw. entgegenzuwirken. Durch einen Um- & Ausbau der Kniebreche ( und einem Besitzerwechsel ) könnte unsere Arbeit noch vielflächiger und intensiver werden, so wäre die Einrichtung eines Tonstudios gar nicht mehr so undenkbar, wo neue musikalische Talente die Chance zur Aufnahme von Demotapes & CD’s hätten. Viel gewünscht ist auch ein kleiner Fitnessraum, eine gute Möglichkeit die ungestüme jugendliche Energie auf vernünftige Weise abzubauen. Auch fehlen uns im Moment ausbaufähige Räume zur freien Nutzung von diversen Arbeitsgemeinschaften, Bands, betreuten Wohnformen  usw. Vielleicht wäre durch weitere Baumaßnahmen die Nutzung des großen Saales, welcher sich im Haus befindet, aber bauaufsichtlich gesperrt ist, wieder möglich. Dort könnten wir auch größere Bands spielen lassen und somit noch mehr das kulturelle Leben des Landkreises  bereichern. Trotz gewisser Hindernisse & Schwierigkeiten werden wir mit unserem Enthusiasmus und unserer Kraft und mit der Gewissheit über die Unterstützungsfreude des Landkreises stets bestrebt sein, der „heißeste Szeneschuppen" ( Freie Presse vom 14.09.1993 ) zu bleiben.

 

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Alternatives Zentrum e.V. Marienberg * info@kniebreche.de